Zu_viele_Wanderwegschilder

Spaß am Wandern ist (auch) eine Frage der Navigation

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Ausgeschilderte Wanderrundwege sind okay

Nachdem ich das Wandern bei der Umrundung des Wahnbach-Talsperrensees für mich entdeckt habe, folgten einige Runden auf dem nah gelegenem Neandertalsteig. Der Neandertalsteig ist eine große Wanderschleife von immerhin 240km und 17 Etappen zwischen den Ballungszentren Rhein und Ruhr. Für eine Tageswanderung besser geeignet sind aber die kleinen Entdecker-Schleifen, die von Hauptwanderweg des Neandertalsteigs abgehen. Diese Rundwege sind speziell ausgeschildert und erlauben einem ohne jegliche Navigationshilfe zum Ausgangspunkt zurück zu kehren.

Schild Entdecker-Schleife Romantisches Düsseltal

Allerdings fällt es mir bei ausgeschilderten Strecken grundsätzlich manchmal schwer das richtige Schild zu finden. An manchen Weggabelungen ist die Ausschilderung interpretationswürdig, so dass immer die Gefahr besteht sich etwas zu verlaufen.

Navigation per Outdoor-App finde ich besser

Was mich aber begeistert, sind die heutigen Möglichkeiten mit einem Standard-Smartphone im Gelände individuell zu navigieren. Wenn man bedenkt wie umständlich und ungenau das früher mit Landkarten und Kompass war.

Ich kann mich erinnern wie schwierig es war für meine erste Radreise nach England überhaupt passende Karten im Maßstab von 1:100.000 zu erhalten. Trotzdem blieb so mancher Irrweg nicht erspart. Nachdem ich in mehreren Reiseblogs von erfahrenen Weltenbummlern von der App Komoot gelesen habe, habe ich diese auf meinem 5 Jahre alten Samsung S4 installiert. 

Man kann mit dem eigenem Komoot Benutzerkonto vor der Tour auch am Notebook die Route quasi metergenau komplett frei planen oder eine existierende Route anderer Benutzer modifizieren.

Gesagt und letzte Woche zum ersten mal getan.

Ich habe letzte Woche einen Rundweg um das Städtchen Burg an der Wupper am Desktop mit wenigen Klicks an eigene Wünsche angepasst und wenige Stunden später Komoot in Praxis getestet.

Es ist wunderbar wie gut das funktioniert. 

Man kann die App so einstellen, dass mit einem Klick auf den Einschaltbutton sich die App aktiviert ohne den PIN eingeben zu müssen. Dabei habe ich lediglich das GPS Signal angelassen und die mobilen Daten ausgeschaltet. Bei jeder Weggabelung reicht ein kurzer Blick auf die Komott-App und man weiß sofort welchem Weg man weiter folgen muss.

Ich finde das Wandern so viel entspannter. Man hält nicht ständig Ausschau nach irgendwelchen Schildern, sondern blickt kurz im entscheidenden Moment aufs Smartphone.

Outdoor-NavigationsApp Komoot

Man kann die App kostenlos installieren. Doch in der kostenlosen Version braucht man neben dem GPS Signal unterwegs stets eine Internet-Verbindung über mobiles Funknetz, da die relevanten Kartenausschnitte laufend nachgeladen werden müssen. Das ist allein in Deutschland nicht immer der Fall zumindest nicht da wo Wandern richtig Spass macht.   

Bei einer Vollversion für 30 Euro kann das komplette weltweite Kartenmaterial vorab aufs Smartphone runtergeladen werden. Genauer gesagt, muss man nicht die ganze Welt herunterladen. Dafür würde wohl kaum ein Handyspeicher oder Kartenspeicher ausreichen. Aber die jeweilige Zielregion kann vorab heruntergeladen werden, so dass unterwegs nur das GPS eingeschaltet zu sein braucht. 

Für 30 Euro finde ich das ein super Angebot. 

Ausserdem funktioniert Komoot auch wunderbar als Navi für jegliche Arten von Radfahren. In Abhängigkeit davon, ob man mit dem Rennrad, Tourenrad oder Mountainbike unterwegs sein, wählt es eine andere radoptimale Route.

Nachteilig finde ich, dass zumindest auf meinem Smartphone das (Um-)Planen nicht richtig funktioniert. Die App stürzt regelmäßig ab. Allerdings ist das detailierte Planen mit vielen Punkten an sich auf dem Smartphone nicht unbedingt komofortabel, so dass sich ein Notebook dafür deutlich besser eignet. Wäre aber super, wenn dies irgendwann trotzdem auf dem Smartphone funktionieren würde. Könnte aber sein, dass mein altes Samsung einfach an seine Leistungsgrenzen kommt.

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