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FernSinn?

Warum noch ein Reiseblog?

Ich bin 43 Jahre alt, lebe in Deutschland und führe als berufstätiger Akademiker ein Leben ohne materielle Entbehrungen. Trotzdem habe ich Europa noch nie verlassen. Trotz des Trotzdems möchte in meinem kleinen Reiseblog hier ein wenig über den Sinn von Reisen in die Ferne und die Alternativen zu organisierten Pauschalreisen „rumphilosophieren“. Auch wenn Reiseblogs normalerweise von erfahrenen und begeisterten Weltenbummlern geschrieben werden, soll Fernsinn zum Reisen anregen und keine Anti-Reiseseite sein.
Es gibt aus meiner Sicht viele tolle und sinnvollere Alternativen zu einer Flugpauschalreise im Rahmen eines schwer verdienten Jahresurlaubs.

Die Alternativen basieren in der Regel auf meinen persönlichen Erfahrungen und sind somit meistens familienfreundlich, preisgünstig, und „sinnvoll“. Meine Beiträge dazu findet ihr, in der Kategorie „Alltag eines Nichtreisenden“.
Letztendlich träume auch ich von einer Fernreise, sie soll aber nach meiner Definition „sinnvoll“ sein. Hierzu findet ihr meine Gedanken und hoffentlich irgendwann in der Zukunft die dazugehörigen Reiseberichte in der Kategorie „Meine sinnvolle Fernreise“.

Was soll aber am Reisen nicht sinnvoll sein?

Ein plakatives Beispiel: Es ist aus meiner Sicht nicht sinnvoll auf die andere Seite unseres grünen Planeten zu fliegen, um die schönen Strände der Seychellen zu bewundern, wenn der CO2 Ausstoß des Fluges dazu stark mitbeiträgt, dass diese Inseln in absehbarer Zukunft wahrscheinlich vom Meer verschluckt und von der Landkarte verschwinden werden.

Aspekte und Folgen des Reisens.

Die Beweggründe einen Einzelnen fürs Reisen sind höchst unterschiedlich jedoch sicherlich in erster Linie egoistischer Natur. Das ist nicht verwerflich, aber die Auswirkungen des Tourismus sind viel weitreichender und vielschichtiger. Wieso blenden wir soziale und Umweltschutzaspekte bei unseren Reiseentscheidungen fast komplett aus? Einzig beim Preis sind wir höchst rational und suchen uns das beste Angebot aus.
Ich finde grundsätzlich, dass wir privilegierte Menschen aus den reichen westlichen Ländern die Pflicht haben unser Konsumverhalten kritisch zu hinterfragen.

Im Idealfall sollte die Befriedigung unserer egoistischen Bedürfnisse, wie im Fall des Reisens bspw. die Erfüllungs des Fernwehs oder die mentale oder physische Erholung, nicht auf Kosten anderer Menschen und übermäßiger Belastung unseres einzigartigen Planeten erfolgen.

Nachhaltiges Reisen ist nicht möglich, aber sinnvoll kann es sein

Auch wenn es von der Reisebranche propagiert wird, kann „normales“ Reisen nicht nachhaltig sein. In einem normalen Urlaub verbrauchen wir, die Menschen aus den Industrieländern, deutlich mehr Energie als wir es ohnehin in unserem energieverschwenderischen Alltag tun. Dies führt dazu, dass wenn die ganze Erdbevölkerung so leben würde, wir bis zu 4 Erden bräuchten.*
Wichtige Nachhaltigkeitsregeln wie Regenerations- und Ersatzfähigkeit besagen aber vereinfacht ausgedrückt, dass man nicht mehr Ressourcen verbrauchen darf als während der gleichen Zeit nachwachsen. Das macht Sinn, wenn wir uns wünschen, dass unsere Kinder und unsere folgenden Generationen genauso erfülltes Leben führen sollen wie wir.

Neulich habe ich über eine Studie der University of Sydney (Australien) gelesen die besagt, dass Reisen für acht Prozent des weltweiten Ausstoßes von Treibhausgasen verantwortlich ist (Tendenz steigernd). Dafür, dass Reisen ein nicht lebensnotwendiger Konsum sind, ist das aus meiner Sicht ein sehr hoher Anteil. Und wir Deutschen rangieren auf Platz 3 hinter deutlich bevölkerungsreicheren Ländern USA und China.
https://www.stern.de

Sinnvolle Reisen und ihre Alternativen befriedigen zwar das Verlangen nach neuen (Lebens-)Erfahrungen und Erholung, aber belasten dafür unseren Planeten so wenig wie möglich und lassen die Begegnungen mit Menschen auf der Reise auf Augenhöhe stattfinden.

Wer also bezüglich Reisen einen ähnlichen Anspruch hegt, der ist hier richtig und ist eingeladen weiterzulesen.

Meine sinnvolle Fernreise

Während ich nach und nach meine Gedanken und Alltagserfahrungen hier zusammenschreibe, werde ich nicht nur von einer Fernreise weiter träumen, sondern versuchen hier die sinnvolle Fernreise meines Lebens zu planen. Wobei mein Wunsch, mein Traum, meine Vorstellung von dieser Fernreise eher einem Lebensabschnitt ähneln soll. Es soll eine Reise ohne ein geplantes Enddatum und konkreten Ziel werden.

Alles nach dem Motto der Weg sei das Ziel.

Hier freue ich mich jetzt schon auf eure Vorschläge, Erfahrungen und Meinungen.

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*Wer selbst interessiert ist, wie viel CO2 er persönlich verursacht und was das für unsere Erde bedeutet, dem empfehle ich mal 5 Minuten für den Fragebogen Footprint vom schweizerischen WWF zu investieren
https://www.wwf.ch/de/nachhaltig-leben/footprintrechner
oder den vom Umweltbundesamt
http://www.uba.co2-rechner.de

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