Nachdem ich meine Begeisterung von der Outdoor-Navigation-App Komoot in einem vorhergehenden Beitrag kund getan habe, hier ein kleiner Bericht von der ersten Tageswanderung mit der App als Wegweiser durch das Bergische Land und entlang der Wupper.
Meine Rundwanderung habe ich vorab kurz am Rechner auf Grundlage einer veröffentlichten Wanderung eines anderen Komoot-Benutzers auf meine Wünsche angepasst.
Mein Wunsch war, dass der Rundweg um das Städtchen Burg an der Wupper (eigentlich nur ein Stadteil von Solingen) folgende Kriterien erfüllen sollte:
- um die 15km lang (= Dauer zwischen 3 und 4 Stunden)
- möglichst viel durch Wald führen
- zwischendurch zur Abwechslung einwenig dem Flüsschen Wupper folgen.
War ziemlich gespannt, ob der tatsächliche Wegverlauf dem Entwurf am Rechner entsprechen würde.
„Meine“ erste Komoot-Planung im Praxistest
Kaum vom am Ausgangspunkt geparkten Auto losgelaufen, sind wir dank Komoot über einen von der Straße kaum erkennbaren Fussweg nach nur wenigen Metern in einen Wald mit alten Eichen und Buchen eingetaucht.
Bei jeder Weggabelung reichte ein kurzer Blick auf die Komoot-App und sofort wusste ich welchen Weg wir weiter folgen müssen. Sehr angenehm.
Nach wenigen Kilometern verstanden wir warum das Städtchen Burg an der Wupper heißt. Die Burganlage, hoch über dem Wuppertal, ist eine richtige kleine Touristenattraktion mit tollen Ausblick über das Bergische Mittelgebirge und auf schwebende Menschen.
Es gibt dort für uns überraschenderweise eine Seilbahn. Wer Lust hat, kann sich über die Köpfe der Wanderer aus dem Wuppertal direkt hoch zu der Burganlage liften lassen.
Von der Burganlage geht es steil runter ins Tal und dort anfangs vorbei an schönen, alten Fachwerkhäusern mit Schifferdächern – teilweise aus dem 17 Jh. – einige Kilometer entlang der Wupper Richtung Norden.
Auf diesem pittoresken Abschnitt trifft man so manchen anderen Wanderer und Radfahrer, den man gern freundlich grüsst und in der Regel dieser auch dann freundlich zurückgrüsst.
Dank Komoot weiß man aber ganz genau, wann derHauptwanderweg an der Wupper steil Richtung Osten zu verlassen ist.
Nach einem kleinen Abstecher zu einem Aussichtspunkt mit Blick auf die beeindruckende Stahleisenbrück die Müngstener Brücke (immerhin die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands, wie ich nachhinein rausgefunden habe), folgten wir einem Singletrail.
Einem kurzen Abschnitt am Rand von Weiden, folgte ein Waldabschnitt in dem wir eine halbe Stunde niemandem anderen begegnet sind. Begleitet allein von langen Sonnenstrahlen die durch Baumwipfel auf uns niederschienen, hat der Wald uns für kurze Zeit komplett verzaubert. Traurig die Vorstellung, dass nachfolgende Generation diese Schönheit nicht mehr erleben könnten…anderes Thema.
Wieder im Wuppertal angekommen, ging es nach kurzer Talstrassenüberquerung auf der anderen Talseite wieder steil hoch. Nach einem kleinen Umweg und Päuschen an der Sengbachtalsperre, ging es noch mal kurz durch dichten Wald zu unserem Ausgangspunkt zurück.
Ein toller Ausflug an einem sonnigen Frühlingtag und dank Komoot ganz ohne Verlaufen ging leider zu Ende. Darüber hinaus verlief der Weg wie vorher am Rechner geplant und gewünscht hauptsächlich durch Wald. Die Wupper selbst brachte die erhoffte Abwechslung in den Streckenverlauf und hat mich mit seiner augenscheinlich renaturierten Wildheit ziemlich beeindruckt.
Für Nachahmer hier der Link zu der dazugehörigen Komoot-Seite mit gpx-Datei: https://www.komoot.de/tour/69720770